Laos hält weltweit einen traurigen Rekord: Es zählt die meisten Bombenabwürfe pro Einwohner. Die US-Army warf im Vietnamkrieg von 1964 bis 1973 fast 250 Millionen Bomben auf das Land, obwohl es sich neutral verhielt. Noch heute liegen auf fast 25 % der laotischen Dörfer rund 80 Millionen Blindgänger, also Bomben die (noch) nicht explodiert sind. Sie stellen für die arme Bevölkerung eine enorme Gefahr dar und sind Teufelskreis zugleich: Durch die Kontamination können viele Landstriche nicht landschaftlich ge-
nutzt werden. So versucht die Bevölkerung die Bomben mit einfachsten Detektoren zu sammeln und Geld damit zu verdienen, doch häufig führt das zu Unfällen. Es wird geschätzt, dass es noch hunderte von Jahren dauern wird, Laos bombenfrei zu machen. Initiativen wie die Mines Advisory Group klären im Land über den Umgang mit Blindgängern auf und räumen die Minen. So werden auch die Kunsthandwerker unterrichtet, die aus alten Bomben Schmuck fertigen.
So auch das Team um die New Yorkerin Elisabeth Suda. Sie war ergriffen, als sie die Menschen kennenlernte und sich bewußt wurde, was ihr eigenes Land Laos angetan hatte. In ihr kam das Bedürfnis auf, etwas Positives zu schaffen. Seit 2009 verbringt sie jährlich Zeit in Laos und entwickelt neue Designs und arbeitet mit den Handwerkern. Ihre Idee: Das Metall der Bomben einzuschmelzen und Schmuck zu kreieren, der die Geschichte der Laoten und ihres Schicksales erzählt.
Wir haben diese Produkte in unser Angebot mit aufgenommen, da es hier um Produkte geht, die direkt die Bevölkerung vor Landflucht schützen, indem diese in den Herstellungsprozess des Schmucks eingebunden wird und zudem stellt dieser Schmuck eine Transformation des Schlechten (Krieg) in etwas Positives (Schmuck und freundschaftliche, wirtschaftliche Beziehungen) dar.