In und rund um New Delhi, Indien, stellen über 200 Kunsthandwerker traditionelles Handwerk aus Leder, Holz und Steatit (wegen seines Glanzes auch oft Speckstein genannt) her. Damit diese Ihre Produkte besser vermarkten und ein faires Einkommen verdienen können, wurde in 1995 eine Organisation gegründet, die heute 15 Angestellte in Lager, Vertrieb und Geschäftsführung beschäftigt. Ziel ist es, die Produzentengruppen bei der Vermarktung zu unterstützen. Rund 5 % des Gewinns fließt über ihre Mitgliedschaft in das World Family Forum - eine Wohlfahrtsorganisation, die sich wiederum um den Aufbau von sozialen Strukturen bemüht. Das Forum berät und schult die Handwerker, wovon diese nachhaltig profitieren.
Die Situation der Produzenten hat sich seit Gründung der Organisation für die Produzenten erheblich verbessert. Sie nehmen teil an Fortbildungen in den Bereichen Qualitätssicherung, Optimierungen in der Produktion, Spezialisierungen sowie Workshops zu Design. Sie haben wieder eine Zukunftsperspektive, ihre Kinder gehen zur Schule und sie sind nicht mehr von ausbeuterischen Zwischenhändlern abhängig. Alle Kunsthandwerker werden auf Basis von Stücklohn bezahlt und erhalten im Vergleich zu regionalen Löhnen zwischen 35 und 65 % mehr. Darüber hinaus existiert für die Angestellten ein Altersvorsorge-Fonds, in den Angestellte und Arbeitgeber gemeinsam einzahlen.
Die Organisation legt großen Wert auf die Sicherheit der Produzenten am Arbeitsplatz. Ein Feuerlöscher, Medikamente und eine Erste Hilfe-Ausrüstung gehören in jeder Werkstatt zum Standard. An allen Maschinen (Drehmaschinen, Drillbohrer und mehr) müssen Masken getragen werden. Unter der Steatit-Werkstatt befindet sich ein Staubabzug, der 95% der in der Luft befindlichen Feinstaub-Partikel absaugt. In jeder Verarbeitungsstufe findet eine Überprüfung der Qualitätsstandards statt. Abschließend werden die verwendeten Stoffe per Stichprobe in einem staatlich zugelassenen Labor analysiert, um die hohe Qualität der Produkte gewährleisten zu können.